Helfen sensorische Spielzeuge ängstlichen Kindern? Ein Ratgeber für Eltern

Helfen sensorische Spielzeuge ängstlichen Kindern? Ein Ratgeber für Eltern

Manche Kinder stürzen sich voller Neugier in neue Abenteuer, während andere erstmal abwarten und sich zurückhalten. Das ist ganz normal – jedes Kind geht anders mit ungewohnten Situationen um. Aber wenn ein Kind oft ängstlich ist, sich schnell überfordert fühlt oder sich gar nicht mehr aus seiner Komfortzone traut, kann das für Eltern eine echte Herausforderung sein. 

Hier können sensorische Spielzeuge helfen. Sie geben Kindern etwas Vertrautes, an dem sie sich orientieren können und helfen ihnen, sich selbst besser zu spüren. Sanfte Bewegungen, beruhigende Berührungen oder gezielte Sinnesreize können dabei helfen, Ängste abzubauen und innere Anspannung zu lösen.

 

Aber welche sensorischen Spielzeuge sind besonders hilfreich? Und wie können Eltern sie im Alltag gezielt einsetzen? Genau darum geht es in diesem Beitrag.

Was sind sensorische Spielzeuge?

Sensorische Spielzeuge sind speziell entwickelte Spielmaterialien, die gezielt die Sinne ansprechen. Sie helfen Kindern dabei, ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen, sich zu entspannen oder sich auf bestimmte Reize zu konzentrieren. Je nach Art des Spielzeugs kann der Tastsinn, der Gleichgewichtssinn, das Gehör oder das Sehen angeregt werden. Besonders für Kinder, die schnell von ihrer Umgebung überfordert sind oder Schwierigkeiten mit der Reizverarbeitung haben, können sensorische Spielzeuge eine wertvolle Unterstützung sein. 

1. Weiche oder taktile Spielzeuge

Diese Spielzeuge sprechen vor allem den Tastsinn an und helfen Kindern, sich über Berührung zu regulieren. Viele Kinder empfinden es als beruhigend, etwas Weiches oder Widerstandsfähiges in den Händen zu haben. Dazu gehören:

  • Knautschbälle und Stressbälle: Sie lassen sich drücken, kneten und formen und geben ein angenehmes taktiles Feedback.

  • Sensorische Kissen: Gefüllt mit kleinen Perlen oder Gel sorgen sie für interessante Berührungserfahrungen.

  • Plüschtiere mit Gewicht: Durch das zusätzliche Gewicht vermitteln sie ein beruhigendes Gefühl von Druck und Sicherheit.

 

 2. Bewegungsspielzeuge

 Bewegung hilft Kindern, sich zu regulieren, Spannungen abzubauen und den eigenen Körper besser zu spüren. Diese Spielzeuge fördern den Gleichgewichtssinn und die Koordination:

 

  • Therapieschaukeln: Die Therapieschaukel von Alles Knüt® gibt Kindern das Gefühl von Geborgenheit und wirkt beruhigend durch sanftes Schaukeln.

  • Balancierbretter: Sie helfen dabei, die Balance zu trainieren und gleichzeitig spielerisch die Koordination zu verbessern.

  • Hüpfbälle oder Schaukeltiere: Ideal für Kinder, die viel Bewegung brauchen, um zur Ruhe zu kommen.

 

 3. Beruhigende Elemente

Für Kinder, die schnell überreizt sind oder Schwierigkeiten haben, sich zu entspannen, gibt es sensorische Spielzeuge, die mit sanften Reizen für Ruhe sorgen:

  • Lichtspielzeuge: Projektoren mit sanften Lichteffekten oder beruhigende Nachtlichter schaffen eine angenehme Atmosphäre.

  • Klangspielzeuge: Rauschen, leise Melodien oder Naturgeräusche können helfen, Ängste abzubauen und zur Ruhe zu kommen.

  • Gewichtete Decken: Durch das Gewicht vermitteln sie ein Gefühl von Sicherheit und helfen dem Körper, sich zu entspannen.

 

Warum sind sensorische Spielzeuge für ängstliche Kinder hilfreich?

Ängstliche Kinder reagieren oft empfindlich auf ihre Umgebung und nehmen Reize intensiver wahr. Neue Situationen, unbekannte Geräusche oder plötzliche Veränderungen können sie schnell überfordern. In solchen Momenten fällt es ihnen schwer, sich selbst zu beruhigen und wieder in einen entspannten Zustand zu kommen. Genau hier setzen sensorische Spielzeuge an.

  1. Sie wirken beruhigend
    Sanfte Bewegungen, angenehme Berührungen oder vertraute sensorische Reize helfen dem Nervensystem, sich zu entspannen. Kinder, die schnell in Stress geraten, profitieren besonders von sensorischen Spielzeugen, die ihnen ein Gefühl von Sicherheit geben. Eine Therapieschaukel wie die von Alles Knüt® zum Beispiel kann durch ihr sanftes Schaukeln beruhigend wirken – ähnlich wie das Wiegen eines Babys.

2. Sie helfen bei der Selbstregulation

Kinder mit Ängsten oder Unsicherheiten haben oft Schwierigkeiten, sich aus eigener Kraft zu beruhigen. Sensorische Spielzeuge können dabei helfen, emotionale Anspannung abzubauen. Das Drücken eines Knautschballs oder das sanfte Hin- und Herschwingen in einer Therapieschaukel gibt dem Körper die Reize, die er braucht, um sich sicherer zu fühlen.

3. Sie stärken die Körperwahrnehmung

Oft fehlt ängstlichen Kindern ein gutes Gespür für ihren eigenen Körper. Sie fühlen sich unsicher, weil sie ihre Bewegungen oder ihre Umgebung nicht gut einschätzen können. Sensorische Spielzeuge wie Balancierbretter oder gewichtete Decken helfen dabei, das Körpergefühl zu verbessern. Das führt zu mehr Selbstvertrauen und reduziert Unsicherheiten im Alltag.

4. Sie lenken von der Angst ab

Wenn ein Kind sich auf eine angenehme Sinneserfahrung konzentriert – sei es das sanfte Schaukeln, das Streichen über eine weiche Oberfläche oder das Beobachten von Lichteffekten – wird die Angst oft in den Hintergrund gedrängt. Das sorgt nicht nur für Beruhigung, sondern hilft auch, neue Situationen mit mehr Gelassenheit anzugehen.

 

Fazit

Jedes Kind geht anders mit Ängsten um, und es gibt kein Patentrezept, das für alle funktioniert. Sensorische Spielzeuge können jedoch eine wertvolle Unterstützung sein, um Kindern zu helfen, sich sicherer zu fühlen, ihre Umwelt besser zu verarbeiten und Stress abzubauen.

Wichtig ist, Geduld zu haben und auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Während manche Kinder sofort von bestimmten sensorischen Spielzeugen profitieren, brauchen andere etwas mehr Zeit, um sich an neue Reize zu gewöhnen. Dabei kann es helfen, verschiedene Ansätze auszuprobieren und herauszufinden, was dem eigenen Kind guttut.

 

Eltern sollten sich jedoch nicht entmutigen lassen, wenn ihr Kind nicht sofort auf ein bestimmtes Spielzeug anspricht. Oft ist es eine Frage des Timings und der Heranführung. Manchmal reicht es schon, eine neue Erfahrung spielerisch in den Alltag zu integrieren oder gemeinsam mit dem Kind auszuprobieren, wie es sich damit fühlt.

 

Alles Knüt

 

 

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